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Kommentare

Hier findest Du eine Übersicht aller verfassten Kommentare zu Episoden unserer Podcasts

  • From Jidai-Geek'i on RT #49 – STAR WARS: The Clone Wars (III)

    Endlich! Und das Warten hat sich gelohnt!! Euer Podcast hebt sich wieder dadurch ab, dass ihr nicht nur Nerdtalk fabriziert sondern richtig in die Materie geht. Die Zusammensetzung der Teilnehmer gab mir das, was ich an euch so liebe: Substanz! Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange auf die nächste Folge warten!

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  • From franktactica on RT #49 – STAR WARS: The Clone Wars (III)

    Hurra! Eine weitere The Clone Wars Diskussionsrunde. Vielen Dank!

    Ich habe die Folge gestern und den Rest heute auf dem Arbeitsweg gehört. Interessant und ungewöhnlich. Die Grundstimmung zwischen Euch war allerdings irgendwie anders als sonst. Ich bin nicht sicher ob das am Thema Krieg oder an anderen Dingen (in Form von alkoholischen Getränken ;-)) lag. Die Sendung endet auch relativ abrupt und ich hatte eigentlich noch eine Abschlussdiskussion erwartet …oder kommt noch eine weitere Folge zu diesem Thema?

    Bei dieser Diskussion ist mir mal wieder aufgefallen, wie „nackig“ man sich als Teilnehmer eines Podcasts machen muss. Man redet nicht nur über Star Wars, sondern natürlich auch im großen Maße über sich selbst. Ich bin nicht sicher, ob ich diesen Mut hätte.

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    • From Darth Jorge on RT #49 – STAR WARS: The Clone Wars (III)

      Hiho franktactica!
      Wir hätten im Vorfeld wohl auch nicht gedacht, dass es sich so entwickelt, aber da der Podcast kein Audio-Essay sein will, schätzen wir es auch, wenn die Sache einfach ihren Lauf nimmt. Da sich – durch die besprochenen Episoden bedingt – ziemlich sinistre Themen durch die Sendung zogen, liegt die „andere“ Grundstimmung wohl in der Natur der Sache: „Mon Cala“ war da schließlich noch der heiterste Arc. „Umbara“ ist richtig finster. Der „Onderon“-Arc ist – oberflächlich betrachtet – weniger bedrückend, aber durch die aktuelle weltliche Situation hat die Terrorismus-Thematik einen entsprechenden Fokus auf sich gezogen – und selbst der Sieg der Rebellen führt ja zu keinem beschwingten Happy End. Der „Biochip“-Arc addiert schließlich zur nachfolgenden Tragödie in Ep.3 Aspekte, die sich ebenfalls recht depressiv ausmachen, wenn man sie sich vor Augen hält.
      „Star Wars“ ist vorrangig ein „Kriegsabenteuer“, an dem man seinen Spaß haben kann und auch soll, das aber immer wieder auch Ansätze für eine Auseinandersetzung mit den realen und zum Teil sehr ernsten Implikationen bietet. Dadurch ergibt sich ein gewisser Zwiespalt, der in TCW recht deutlich wird. Ich würde gar nicht behaupten, dass wir den formvollendet herausgearbeitet haben, aber ich hoffe schon, dass unsere Diskussionen diesen nicht unwesentlichen Aspekt gut widerspiegeln konnten.
      Für eine spätere Abschlussdiskussion kann zusätzlicher Input allerdings nicht schaden. Also, nur Mut!

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    • From Ben on RT #49 – STAR WARS: The Clone Wars (III)

      Eine „Abschluss“-Diskussion liegt noch in weiter Ferne 😉 Um den geplanten Umfang mal etwas in Worte zu fassen: In dieser Episode haben wir ca. 1/7 des Inhaltes besprochen, der laut unserer Planung noch für TCW vorgesehen ist.

      Mir selbst ist beim Schnitt der Sendung auch ein etwas anderer Grundton aufgefallen. Wahrscheinlich war zumindest in meinem Fall völlige Übermüdung, Restalkohol und ein Nachmittag als Beifahrer in stundenlangem Stau Anlass für ein emotionales Karussell 😉 Spaß gemacht hat es allemal!

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  • From franktactica on RT Buchclub #10B – Thrawn

    Vielen Dank an Sissi, Tim und Gäste für die sehr informative und unterhaltsame Doppelfolge. Ein dickes Lob an auch an Ben für seine wunderschöne Musik, die mir schon positiv in den letzten Episoden aufgefallen ist. Allerdings hatte ich mir von den Romanen mehr versprochen …und nun wieder nur zwei Gurken. Schade. Ich warte also immer noch auf den großen Wurf in Sachen Star Wars Roman. Ich glaube allerdings, dass man in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht viel an guter Story erwarten kann, weil diese wohl für Kino-Filme und TV-Serien aufgespart werden.

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  • From Hemator on RT Buchclub #10B – Thrawn

    Ich wusste doch, da war noch was… Feedback zum ausstehenden Buchclub. Nun ja, jetzt gibt’s das halt hinterher. „Ahsoka“ habe ich nicht gelesen, hatte nicht vor es zu lesen und nach der Besprechung habe ich noch weniger vor es zu lesen. Zum ersten Poe-Dameron-Band habe ich kaum etwas hinzuzufügen, sehe ich im Großen und Ganzen genauso, sehr kurzweilig und unterhaltsam.
    „Thrawn“ – erstmal: Sehr gute Besprechung, im Grunde bin ich da auch bei euch. Ich war ziemlich enttäuscht und hatte mir da mehr erhofft. Der Anfang (hat auch mich stark an „Die Kundschafter“ erinnert) war ja durchaus noch interessant, wobei ich sagen muss, dass Timothy Zahn Palpatine-Dialoge irgendwie nicht gelingen, gerade wenn man ihn mit James Luceno vergleicht. Wenn Luceno Palpatine schreibt, kann ich sofort Ian McDiamirds Stimme hören, Zahn bekommt das nicht so gut hin – aber das nur am Rande. Das größte Problem bei „Thrawn“ war, dass der Roman so vor sich hin mäandert, ohne wirklich interessant zu werden. Wie der Byzantiner so schön sagte: Ja, wir wissen schon seit Jahrzehnten wie clever Thrawn ist. Die Szenen, in denen er das zeigt, haben im Grunde keine Twist, wiederholen sich und wurden anderswo schon um einiges besser umgesetzt (ich fand „Die Kundschafter“ seinerzeit ziemlich gut, ist aber auch wieder einige Jahre her, dass ich das gelesen habe). Ich denke, was „Thrawn“ hier wirklich fehlt ist ein echter Antagonist, eine ernstzunehmende Bedrohung oder sonst etwas in diese Richtung, das die Handlung strukturiert und ihr einen Anker gibt. Wen interessiert schon, dass Thrawn gesichtslose Rivalen austrickst? Bei den Beschränkungen bezüglich bestimmter Inhalte stimme ich ebenfalls zu, das war schon bei „Tarkin“ störend, wobei ich „Tarkin“ noch um einiges besser fand als „Thrawn“. Da wäre einfach mehr drin gewesen, sollte man meinen.

    Ich habe jetzt mit „Inferno Squad“ als Hörbuch angefangen, vielleicht sagt mir das ja mehr zu, grundsätzlich freue ich mich eigentlich über Romane mit imperialer Perspektive. Wurde bisher ja auch sehr gut aufgenommen. Mit ein bisschen Glück klappt es dieses Mal mit dem Kommentar vor der Folge.

    Und um noch ein wenig off-Topic zu plaudern: Ich gehöre auch zu den Leuten, die sich für „Wonder Woman“ eine Komponistin gewünscht hätten. Shirley Walker, die für „Batman: The Animated Series“ komponiert (und damit mein absolutes Lieblings-Batman-Thema geschrieben) hat, wäre natürlich ideal, leider ist sie aber schon 2006 verstorben. Meine Wunschkandidatinnen wären Debbie Wiseman und Jane Antonia Cornish gewesen. Wiseman hat mit „Arsène Lupin“ und „Lesbian Vampire Killers“ in meinen Augen mehr als bewiesen, dass sie einem Superheldenfilm gewachsen ist. Cornish wäre vielleicht sogar noch naheliegender, da sie bereits in Hans Zimmers Remote Control Productions tätig war und die meisten DCEU-Scores bislang auf dieser Schiene fahren. Außerdem hat sie mit dem dänischen „The Island of Lost Souls“ gezeigt, dass sie auch einen Fantasy-Score im Stil von John Williams hinbekommt. Wenn ich so darüber nachdenke wäre sie auch ein guter Kandidat für einen SW-Spin-off-Film. Wiseman würde ich, nachdem Rupert Gregson-Williams für „Wonder Woman“ komponiert hat, am liebsten für Matt Reeves‘ Batman sehen, obwohl ich mein Geld auf Michael Giacchino setzen würde. Nicht meine erste Wahl, aber tausend mal besser als Junkie XL, dessen Musik ich absolut nicht ausstehen kann. Dass Danny Elfman Junkie bei „Justice League“ ersetzt hat war die beste Nachricht der letzten Monate.

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    • From Tim on RT Buchclub #10B – Thrawn

      Hey Hemator! Irgendwie ist Dein Beitrag vom umstrittenen neuen Treibsand-Feature von Disqus verschluckt worden, das den Buchclub seit Monaten heimsucht. Sorry, hab’s gerade erst gesehen! =(

      Da ich nie vorher weiß, wie viel Off-Topic-Soundtrack-Kram ich in eine Sendung gemogelt bekomme, wollte ich Dir zumindest in den Kommentaren kurz zustimmen. Der Elfman-Twist war ein Lichtblick und das Thema der Batman Animated Series ist top! Beim nächsten Batman Film hab ich als BvS-Nicht-Kenner keine Ahnung, was da abseits von „Beautiful Lie“ schon an Themen existiert, die man fortsetzen müsste. Giacchino wäre nach den anderen Reeves-Filmen wahrscheinlich, denke auch, und er würde wohl etwas Anständiges abliefern – läuft aber langsam in Gefahr, wirklich ALLES zu machen. Er soll sich lieber schonmal ein einsames Klavier-Thema für Kylo Rens problematischen Sohn zurechtlegen. =)

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      • From Hemator on RT Buchclub #10B – Thrawn

        Ja, ich hatte mich auch schon gewundert, wo der Beitrag hinverschwunden ist. Nun ja, jetzt ist er ja wieder da, also alles wunderbar 😉
        Nebenbei, der Meinung dieses bescheidenen Hörers nach darf es ruhig öfter Soundtrack-Abschweifungen geben; gerade zum Thema John Powell für den Solo-Film wäre das ja sogar durchaus angebracht (zweitbeste Nachricht nach Elfman für Justice League). In BvS gibt es primär zwei Motive, die man übernehmen könnte, wenn man das wollte: Das aggressive Bat-Stampfen, das u.a. „A Beatuiful Lie“ eröffnet, als Hauptthema der Figur fungiert und auch sonst ziemlich omnipräsent ist und ein Motiv aus drei Noten, das oft von der Trompete gespielt wird, klingt, als wäre es aus Jerry Goldsmiths „Alien“ entlaufen und eher die tragische Seite der Figur repräsentiert (auch in „A Beautiful Lie“, etwa bei 3:10). Es soll noch ein Motiv für Wayne Enterprises geben, aber mir ist nie gelungen, das herauszuhören. Also ich persönlich hätte ja keinerlei Probleme damit, wenn Elfman/Giacchino/Werauchimmer diese doch eher unzureichenden, minimalistischen Motive aufgeben. Gerade das Kernmotiv von Danny Elfmans Batman-Thema könnte man wunderbar in anderem Kontext adaptieren. Mein Top-Favorit für den Reeves-Film wäre neben Debbie Wiseman übrigens Christopher Young, niemand kann gotischen Bombast so gut wie er (außer Elfman, versteht sich).
        Wie dem auch sei, ich hänge hier einfach mal noch meine Rezension von „Inferno Squad“ an und freue mich derweil auf den nächsten Buchclub:

        „Battlefront“ ist inzwischen eine etablierte Star-Wars-Marke. Die beiden ursprünglichen Battlefront-Spiele, vor allem den zweiten Teil unter Verwendung diverser Mods, habe ich sehr ausführlich gespielt. Die Neuauflage von EA dagegen hat mich bisher kaum interessiert, und das nicht nur wegen der fragwürdigen DLC-Politik. Dinge wie das Fehlen der Prequel-Ära oder die Abwesenheit einer Handlung haben mich doch ziemlich abgeschreckt. Die Fortsetzung, die im November diesen Jahres erscheinen soll, sieht da schon weitaus interessanter aus, und das nicht nur, weil sowohl die Prequel- als auch die Sequel-Ära mit einbezogen wird. Rein marketingtechnisch erscheint mir „Battlefront II“ weitaus besser konzipiert zu sein, denn EA entschloss sich dieses Mal, dem Spiel eine Story und ein Gesicht zu geben. Dieses Gesicht gehört der Schauspielerin Janina Gavankar, die nicht nur in Serien wie „True Blood“, „The Vampire Diaries“ oder „Arrow“ mitwirkte, sondern auch als passionierte Gamerin gilt und ihre Stimme bereits diversen Spielfiguren lieh. In „Battlefront II“ spielt Gavankar die extra für dieses Spiel geschaffene Protagonistin Iden Versio, Pilotin und Soldatin des Imperiums und Anführerin der Inferno Squad, eines Spezialkommandos. „Battlefront II“ wird in der Schlacht um Endor ansetzen und erzählen, wie sich Iden Versio mit dem Tod des Imperators und dem Zusammenbruch des Imperiums auseinandersetzt. Wie schon beim ersten neuen Battlefront-Teil gibt es auch dieses Mal ein Roman-Tie-in mit dem Titel „Inferno Squad“, das die Vorgeschichte besagter Einheit erzählt – auch hier steht Iden Versio im Fokus. Nach dem in meinen Augen eher misslungen „Thrawn“ (und das, obwohl es von Thrawn-Erfinder Timothy Zahn verfasst wurde) ist „Inferno Squad“ nun schon der zweite Roman in diesem Jahr, der ausschließlich aus imperialer Perspektive erzählt wird. Und anders als „Thrawn“ gehört „Inferno Squad“ für mich zu den besten Kanon-Romanen.

        Als Autorin wurde Christie Golden verpflichtet, die mit „Dark Disciple“ bereits einen Kanon-Roman verfasst hat, der jedoch thematisch völlig anders gelagert ist. Wie nicht anders zu erwarten spielen die Jedi, die Sith und die Macht in „Inferno Squad“ keine Rolle, stattdessen setzt sich Golden hier mit dem Thema Extremismus sehr ausführlich auseinander. „Inferno Squad“ beginnt mit der Schlacht um Yavin, in welcher Iden Versio als Tie-Pilotin flog – tatsächlich ist sie neben Darth Vader die einzige Überlebende Pilotin dieser Schlacht auf imperialer Seite. Als Reaktion auf die Zerstörung des Todessterns und den damit verbundenen Diebstahl der Todessternpläne sowie die Sabotage von Galen Erso gründet Idens Vater, Admiral Garrick Versio, die Inferno Squad, um Derartigem in Zukunft vorzubeugen. Die Squad besteht, neben Iden selbst, aus drei weiteren Mitgliedern: Gideon Hask, ebenfalls Pilot und Idens Stellvertreter, Del Meeko, Aufsteiger und Technikexperte sowie Seyn Marana, eine Kryptologin mit eidetischem Gedächtnis. Golden schildert in ihrem Roman die ersten drei Missionen der Inferno Squad, wobei die dritte Mission eindeutig im Fokus steht, während die ersten beiden lediglich dazu dienen, die Figuren und die Vorgehensweise der Einheit vorzustellen. Bei besagter dritter Mission geht es um ein Überbleibsel von Saw Gerreras Partisanan, das sich als „die Träumer“ bezeichnet. Die Träumer haben Anschläge auf verschiedene imperiale Einrichtungen verübt, die vermuten lassen, dass sie über Insider-Informationen verfügen. Die Inferno Squad soll die Träumer unterwandern und herausfinden, woher besagte Informationen kommen.

        Auf den ersten Blick könnte man auf die Idee kommen, dass die Träumer der übliche Versuch sind, Imperiale in größerem Ausmaß als Helden zu etablieren. In diversen Kanon-Geschichten (und auch bereits in alten EU-Werken), in denen Figuren des Imperiums im Fokus sind, wurde bereits alles möglich unternommen, damit sie nicht gegen die Rebellion, also die eigentlichen Helden kämpfen müssen; man schickte Vader, Tarkin und Thrawn gegen Piraten, Schmuggler, Extremisten oder imperiale Dissidenten ins Feld, damit man sie als Leser anfeuern kann, weil ihre Widersacher noch schurkischer sind. Die Träumer scheinen zu dieser Kategorie zu passen, dabei handelt es sich aber zumindest teilweise um einen Trugschluss. „Inferno Squad“ zeichnet sich primär durch Goldens exzellente Figurenzeichnung aus. Ausnahmslos alle Charaktere in „Inferno Squad“ sind grau, äußerst ambivalent und ziemlich markant, die Imperialen genauso wie die Träumer. Gerade im Vergleich mit Romanen wie „Tarkin“ oder „Lords of the Sith“, in denen ähnlich geartete Widersacher fürchterlich blass blieben, ist das eine willkommene Entwicklung. Natürlich begünstigt der Plot diesen Umstand, da man die Protagonisten und die Widersacher nicht getrennt voneinander erlebt, sondern sie aufgrund der Infiltration ständig miteinander agieren. Das eigentliche Missionsziel wird letztendlich dann fast schon zur Nebensache. Golden zeichnet die Charaktere sehr komplex und weit entfernt vom einfachen Gut/Böse-Schema. Sie alle eint die absolute Hingabe an eine bestimmte Sache, sei es das Imperium oder der Saw Gerreras Ideal; eine Hingabe, die fast völlig rücksichtslos ausfällt und den Tod und das Leiden Unschuldiger in Kauf nimmt. Gleichzeitig sind sie aber eben doch alle Menschen (bzw. im Fall der Träumer auch Aliens mit sehr menschlichen Emotionen), die Freundschaften schließen, ein Moralempfinden haben, sich verlieben, Mitgefühl füreinander empfinden und mit ihren Entscheidungen und Handlungen ringen. Golden gelingt es sehr gut, diesen Zwiespalt glaubhaft darzustellen; keiner der Charaktere wirkt unglaubwürdig konstruiert. Insgesamt ist Iden Versio als Frontfrau natürlich die Figur, die am meisten Raum bekommt, um sich zu entfalten. Die anderen Mitglieder der Inferno Squad fungieren aber ebenfalls als Point-of-View-Charaktere und sind dementsprechend gut ausgearbeitet. Zwar bleibt die Perspektive ausschließlich imperial, aber auch die einzelnen Mitglieder der Träumer sind markante und gut greifbare Figuren, sei es die ehemalige Twi’lek-Sklavin Dahna, der Chadra-Fan-Techniker Piikow, der etwas instabile und gewalttätige Anführer Staven oder der mysteriöse Mentor. Insgesamt macht Golden hier keine Gefangenen und schreckt vor den dunklen Seite des Krieges und der Spionage nicht zurück. Somit ist „Inferno Squad“ definitiv einer der düstersten und moralisch komplexesten Star-Wars-Romane der letzten Jahre, vielleicht sogar insgesamt. Zugleich schafft es Golden, das Ganze in eine äußerst ansprechende, stringente und spannend geschriebene Handlung zu verpacken.

        Die Einordnung in den Kanon ist ebenfalls sehr gelungen. Vor allem die Nachwirkungen von „Rogue One“ werden ausführlich thematisiert und noch einmal in direkten Kontext zur Zerstörung des ersten Todessterns gesetzt – die Gründung des Inferno Squad ist schließlich ein direktes Resultat aus den Informationslecks, die es den Rebellen überhaupt erst ermöglichten, den Todesstern zu zerstören. Saw Gerreras Partisanen und sein Vermächtnis sind ebenfalls ein Rogue-One-Element, das mehrfach thematisiert wird, sogar zurück bis zu „The Clone Wars“. Gleichzeitig hütet sich Golden vor allzu plumpen Gastauftritten, was „Inferno Squad“ eine sehr angenehme Eigenständigkeit verleiht.

        Ein paar kleine Kritikpunkte gibt es aber dennoch. Ein Detail des Endes (ohne zu viel zu verraten, es hat mit den Überbleibseln einer untergegangenen Zivilisation zu tun) wirkt ein wenig kitschig und passt nicht so recht zum grimmigen Grundton des Romans. Außerdem wäre da noch ein untergeordnetes Handlungselement, dessen Potential in meinen Augen nicht ganz ausgeschöpft wurde. Die Rolle, die Iden Versio bei den Träumern einnehmen soll, erinnert ein wenig an Katniss Everdeen in „Mockingjay“: Sie soll praktisch Saw Gerrera als Gesicht der Partisanen ersetzen (was auch als ironische Meta-Anspielung funktioniert, schließlich fungiert Idens Darstellerin als Gesicht des Battlefront-II-Marketings). Leider wird das nur ansatzweise thematisiert und geht im letzten Drittel des Romans völlig unter. Das ist zwar durchaus verständlich, da die persönlichen Beziehungen zwischen den Figuren dominieren, und das zu Recht, aber schade ist es dennoch; aus dieser Thematik hätte noch mehr herausgeholt werden können. In diesem Kontext wäre eine Außenperspektive ganz interessant gewesen, vielleicht hätte man noch ein, zwei Szenen aus der Sicht von Idens Mutter schildern können, die mitansehen muss, wie ihre Tochter ihr geliebtes Imperium scheinbar verrät. Aber letztendlich bleibt das Meckern auf hohem Niveau, es ist schon richtig, dass die Figuren auf diese Weise im Zentrum stehen.

        Ausnahmsweise habe ich „Inferno Squad“ mal nicht in gedruckter Form konsumiert, sondern stattdessen das Hörbuch gehört. Dieses wird, wie könnte es auch anders sein, von Janina Gavankar gelesen wird. Ich habe diesen Entschluss nicht bereut, Gavankar liest sehr gut, ihre Stimme passt ausgezeichnet zum Tonfall des Romans und man merkt ihre emotionale Involviertheit in das Projekt an. Lediglich bei ein, zwei Figuren übertreibt sie es etwas (Stichwort Piikow).

        Fazit: Mit „Inferno Squad“ liefert Christie Golden ein weiteres Kanon-Juwel ab und führt mich zumindest in Versuchung, mir „Battlefront II“ zuzulegen, und sei es nur um zu erfahren, wie es mit Iden Versio weitergeht. Volle Empfehlung für alle, die auf ein düsteres Star Wars mit grauen Figuren und imperialer Perspektive stehen.

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  • From Mara_Jade on RT Buchclub #10B – Thrawn

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für diese ultralange und sehr informative Doppelfolge! Da ich glücklicherweise Ferien habe und nicht anderes zu tun, als mich im Garten zu sonnen, konnte ich heute gleich alles durchhören. Und ich hatte, wie immer, viel Spaß dabei, euch zuzuhören. Auch ein gelungener Auftritt von meinem Jedibibliothek-Kollegen Bendix! 🙂 Einziger Kritikpunkt: Ihr habt meine Meinung zu „Thrawn“ nicht vorgelesen, obwohl die direkt unter Christophs Beitrag stand, den ihr vorgelesen habt! (Skandal! ;P)

    Ansonsten aber eine tolle Diskussion zu „Thrawn“. Gut, dass ihr nicht zu der Fraktion gehört, die Zahn als Gott-Autor verehrt, den man nicht kritisieren darf. Denn perfekt ist er keineswegs. Ich hatte am Roman „Thrawn“ auch einiges auszusetzen. Über Tims harte Kritik war ich dann aber doch überrascht, v.a. da dieses Mal der Roman schlechter bewertet wurde, weil er „mehr hätte sein können“ – dieses Kriterium habt ihr, so weit ich mich erinnern kann, sonst oft abgelehnt (z.B. bei „Aftermath“, das auch viel mehr hätte sein können). Ich schiebe Tims Härte jetzt mal auf Sissis Abwesenheit bei der Diskussion. Ich glaube, Sissi stimmt Tim immer ein wenig milder bei seiner Bewertung der Bücher! 😉

    Ich stimme euch vollkommen zu, was die Austauschbarkeit der imperialen Offiziere in „Thrawn“ angeht. Das hat mich auch ziemlich genervt. Ich habe mir immer die Namen dieser Leute gemerkt, weil ich dachte, die werden noch wichtig, und dann sind die nie mehr aufgetaucht. Bendix hat zwar recht, dass es realistisch ist, dass Thrawn die meisten dieser Leute eben nie wieder sieht. Dennoch ist Literatur für mich immer noch eine Kunstform, in welcher mir strikter Realismus längst nicht so wichtig ist wie eine gut konstruierte Geschichte. Und ich weiß es sehr zu schätzen, wenn das, was in einem Roman eingeführt wird, später auch nochmals wieder aufgenommen wird und Relevanz bekommt, wie Claudia Gray es so meisterhaft vormacht. Das ist vielleicht weniger realistisch, aber macht viel mehr Spaß als eine Geschichte, der irgendwie der rote Faden fehlt.

    Ich weiß zwar nicht mehr, von wem die Aussage kam, aber ich stimme auch zu, dass mit den Romanen, die nach Figuren benannt sind, Schluss sein muss. Für mich ist das Mittlerweile ein Anti-Qualitätsmerkmal geworden. Ein Figurenname als Titel weist nämlich meist darauf hin, dass sich keine Mühe gemacht wurde, sich einen interessanten, spannenden und vor allem fokussierten Konflikt aus dem Leben einer Figur herauszupicken und zu einer Geschichte auszugestalten. Stattdessen wird wild durch das Leben der Figur gesprungen und mal dies, mal das episodisch erzählt, ohne Spannung und ohne einen roten Faden, der über den Fokus auf die Hauptfigur hinausgeht. Ein guter Roman soll aber eine GESCHICHTE erzählen. „Wie Thrawn die Karriereleiter hochkletterte“ ist keine Geschichte. „Was Jyn alles vor Rogue One gemacht hat“ ist auch keine Geschichte. Eine gute Geschichte fokussiert sich auf einen zentralen Konflikt und durch diesen Konflikt lernen wir die Figuren näher kennen, nicht dadurch, dass man ihr Leben biographisch nacherzählt.

    „Thrawn“ als Comic zu adaptieren halte ich übrigens für einen ziemlich seltsamen Einfall von Marvel. Der Roman ist ziemlich action- und handlungsarm und bietet sich wohl von allen Romanen am wenigsten an, um grafisch umgesetzt zu werden. „Lords of the Sith“ wäre in Comic-Form z.B. wunderbar aufgehoben oder meinetwegen auch „Aftermath“. Aber wieso sollte man die sehr verkopften und un-grafischen Themen Nachdenken, Kriegsstrategie, Intrigen und Karriereaufstieg in einen Comic packen wollen? Das erschließt sich mir überhaupt nicht.

    Auch mit eurer Rezension zu „Ahsoka“ habt ihr meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Roman war einfach etwas fad und belanglos. Die Sache mit den sich an den Besitzer anpassenden und verfärbenden Lichtschwert-Kristallen fand ich aber im Gegensatz zu euch nicht so toll. Es passt nicht zu dem, wie wir Lichtschwerter kennengelernt haben. Bis jetzt hat sich ein Lichtschwert immer wie ein Werkzeug verhalten: nämlich exakt gleich, egal wer es benutzt (selbst Nicht-Machtbenutzer!). Wenn man diesen mystischen Weg gehen will, dann hätte man es von Anfang an so handhaben müssen, dass z.B. jedes Lichtschwert/ jeder Kristall nur seinem Besitzer gehorcht und kein anderer es benutzen kann.

    Ansonsten kann ich noch hinzufügen, dass ich „Inferno Squad“ schon gelesen habe und deine Befürchtungen völlig unbegründet sind, Tim. Die Mission der Einheit wird gut begründet und sie schleusen sich auf sehr aufwändige Art und Weise bei den Partisanen ein. Ich kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen. Es bekommt von mir 5/5 Sternen! Ausführlicher schreibe ich dazu vll. ein anderes Mal.

    Was George Lucas und den Han-Solo-Comic betrifft, so hat er sich nicht nur die Comics gekauft, sondern wollte sogar Original-Artworks von Mark Brooks erwerben. (Ich hatte dazu damals einen Bericht geschrieben: https://jedi-bibliothek.de/2016/08/george-lucas-kauft-originalzeichnungen-von-marvels-han-solo-comic/) Lucas findet den Comic also definitiv ziemlich gut. 🙂

    Eure Diskussion über die weiblichen Autoren / Zeichner / Regisseure bei SW fand ich auch ziemlich spannend. Ich kenne mich bei Regisseuren nicht so gut aus, dass ich da geeignete Leute vorschlagen könnte, aber mir ist es auch viel wichtiger, dass die Frauen in meinem Fachgebiet, den Romanen, gut vertreten sind. Und da bin ich mehr als zufrieden. Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich die Autorinnen des neuen Kanons etabliert haben. V.a. Claudia Gray und Christie Golden stehen für mich (und mit der Meinung bin ich sicher nicht allein!) unbestreitbar an der Spitze. Bisher hat es noch kein männlicher Autor des Kanons geschafft, derart perfekte Romane abzuliefern wie die beiden. Also Hut ab und weiter so!

    Und wenn ihr wollt, dass der Buchclub wirklich mal den Bechdel-Test besteht, dann stehe ich euch gern mal zur Verfügung. Beim Community-Podcast zu TFA war ich ja schon mal dabei, aber das war schon einige Zeit her und ich hätte mal wieder Lust darauf. V.a. natürlich da ich zu Romanen viel mehr sagen kann als zum allgemeinen Fandom. Thema der Folge ist eigentlich egal, da ich alle Bücher sofort lese. 😀

    So, jetzt hab ich hoffentlich alle Themen abgefrühstückt. Aber wenn euer Podcast so lang ist, dann muss ich so viel Zeug kommentieren und mein Beitrag wird auch immer länger! 😀 Dann freue ich mich mal auf die nächste Folge und bin schon sehr gespannt auf eure Meinung zu „Inferno Squad“. Die Folge darf gerne wieder so lang werden, ich hätte nichts dagegen. 😀

    Liebe Grüße,
    Mara_Jade

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  • From Ein Jedi-Bibliothekar im Buchclub von Radio Tatooine zu Thrawn – Jedi-Bibliothek on RT #Buchclub #10A – Ahsoka

    […] gibt es davor noch ein Interview mit Autor Timothy Zahn von der Noris Force Con 2015. Auch im ersten Teil bin ich mit meinen Reviews zu, unter anderem, dem Ahsoka-Roman und dem ersten Poe Dameron-Band […]

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  • From F. Kilrathi on RT #48 – Solo für Solo

    Geiler Podcast! Macht ( kicher…) richtig Spaß zu hören. Man merkt, wieviel Mühe drin steckt…
    Der Introtrack allein ist schon richtig geil !
    Kennt Ihr diesen Song von
    Kool Keith & Big Sche Eastwood – „Death Star Pimp Mobile“ ? :-D…..
    LG, weiter so.
    Euer Fazi Kilrathi

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  • From Georg on RT #48 – Solo für Solo

    Ich möchte hier mal offtopic ein paar Theorien zu TLJ beitragen:

    1. Kylo Ren sieht sich Vaders Helm an und sagt:“Ich werde beenden, was du begonnen hast.“
    Was wenn er damit nicht die endgültige Vernichtung der Jedi meint? Was wenn er sich in Wirklichkeit nur deshalb der dunklen Seite zugewandt hat um so stark zu werden, dass er geliebte Menschen vor dem Tod bewahren kann. *Was wenn zum Beispiel Han sterben musste, um jemand „Bedeutsameren“ zurückzubringen mit dem Kylo sein eigentliches Ziel, die Vernichtung der Sith, erreichen könnte? Oder geht es hier um eine Jugendliebe die bei dem Angriff auf Lukes Akademie getötet wurde und die Kylo um jeden Preis zurückholen will?*
    Der Teil in Sternchen mag absurd sein, die vorherige Überlegung aber doch durchaus möglich.

    2. Im Teaser zu TLJ sehen wir die Szene die dem Kampfläuferangriff von ESB gleicht.
    Über den Grund für das Aufreißen des Bodens habt ihr ja auch schon nachgedacht. Hier meine Idee: Wäre es nicht cool wenn diese obere gefrorene Salzschicht einfach nur die Oberfläche eines gigantischen Ozeans bedeckt? Ich weiß nicht ob es offiziell kommuniziert worden ist aber in meiner Vorstellung ist es an der Oberfläche dieses Planeten eiskalt.
    Was also, wenn die republikanischen Schiffe die gefrorene Oberfläche des Ozeans aufreißt um so die darin lebenden Unterwassermonster auf die AT-ATs los zu lassen? Die roten Partikel könnten von der Farbe des Ozeans herrühren. Einen blutroten Ozean hatte man ja in Star Wars auch noch nicht.

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  • From Dave vom Mateschrank on RT #48 – Solo für Solo

    Das Interessante an der Unternehmensführung durch Kathleen Kennedy ist ja, dass Disney Lucas damit überzeugte, Lucasfilm zu übernehmen, indem der Mutterkonzern den aufgekauften Firmen Pixar und Marvel viel Freiraum ließ („Iger personally negotiated the deal with Steve Jobs, who was then Pixar’s CEO. As part of the deal, Iger kept the creative team, led by John Lasseter, in place and allowed them to continue to operate with a minimum of interference in their headquarters near San Francisco.“).

    https://www.bloomberg.com/news/articles/2013-03-07/how-disney-bought-lucasfilm-and-its-plans-for-star-wars

    Und während der Mutterkonzern sich wenig bei dem Tochterunternehmen einmischt, mischt sich die Konzernleitung aber andauernd in den Filmen ein – bei ‚The Force Awakens‘ eindeutig zum Schlechteren und bei ‚Rogue One‘ zum Glück zum Besseren. Mit J.J. Abrams und Josh Trank ist die Regisseurauswahl bisher auch ziemlich mies gewesen. Mal sehen, welche Blüten diese Konzernpolitik noch haben wird.

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  • From franktactica on RT #48 – Solo für Solo

    Kurz und knackig wie ein Altländer Apfel und Anekdoten so sonnig-saftig wie spanische Orangen. Danke Jungs! Ich hoffe es kommt auch irgendwann noch der dritte Teil zu „The Clone Wars“?
     
    Een Plattdüütsch Snackkring over Steerns Krieg würrd ik och bannig geern van jo hören:-)

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  • From Fleischi on RT #48 – Solo für Solo

    Hallo ihr beiden,

    schöner, kurzer und knackiger Podcast. Ich würde mich freuen, wenn ihr solche kurzen Podcast immer mal wieder einstreuen würdet, damit man öfter von euch hört.

    In der heutigen Zeit bekommt man durch die Medien sofort jede Veränderung während der Produktion eines Films mit, was früher, zur Zeiten der OT zum Beispiel einfach nicht der Fall war, vllt. später mal in einem Making-Of zum Film. Eines neues Skript, wie bei Erwachen der Macht, das Absägen von Josh Trank oder Nachdrehs waren früher nie eine große Sache, sondern Business as usual, weshalb ich die bisherigen Entscheidungen hinter den Kulissen seit der Disney-Übernahme als nichts besonderes oder gar besorgniseregendes ansehe.

    Das jetzt allerdings nach so langer Drehzeit die Regisseure ersetzt und damit ja bewusst der Ton des Films verändert wird, läßt die Entscheidungsträger unter keinem guten Licht stehen. Die unterschiedlichen Ansichten und Herangehensweisen hätte man von vornherein erkennen müssen oder zumindest früher handeln sollen. Auf der anderen Seite sind Kennedy und Co. bereit die Notbremse zu ziehen, worauf ich schließe, das ihnen das Resultat wichtiger ist, als die Kosten und sonstige Umstände. Man wird wohl das Ergebnis abwarten müssen, ich hoffe jedenfalls, dass sich der Film am Ende wie aus einem Guß anfühlt und nicht im Ton hin und her springt. Aber ich vertraue mal auf Ron Howard, seine Filmographie läßt auf gute handwerkliche Arbeit schließen.

    Mal ein Lob an Ben, deine musikalische Untermalungen sind einfach super, deinen Imperial March mit den 8-Bit-Sounds(?) im Hintergrund höre ich mir immernoch gerne an.

    Grüße

    Fleischi

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  • From Bendix on RT #48 – Solo für Solo

    So, hier ist mein Beitrag zum nächsten Buchclub:

    Als erstes zu Poe Dameron:
    Hier habt ihr eine leicht modifizierte Version meiner Rezension bei der Jedi-Bibliothek. Die komplette Version kann man da lesen (https://jedi-bibliothek.de/2017/05/rezension-poe-dameron-i-schwarze-staffel/):

    Kleiner Hinweis: Bei mir geht es um die deutsche Variante, die Teile meiner Rezension, die nur die deutsche betreffen, sind eingeklammert.

    Bei der Story ist interessanten, dass sowohl der Widerstand die Erste Ordnung nicht angreifen darf und andersrum, sondern erst nach einem Erstschlag der Gegenseite handeln dürfen. Wer nun aber zuerst angegriffen hat, muss natürlich bewiesen werden können, was zu vielen interessanten Situationen führt. Was mich daran aber etwas gewundert hat ist, dass die Erste Ordnung es als Kriegshandlung der Neuen Republik ansehen würde, wenn der Widerstand Mitglieder der Ersten Ordnung gefangen nimmt. Offiziell gehört der Widerstand doch aber nicht zur Neuen Republik, oder täusche ich mich da irgendwie?

    Abgesehen davon fand ich die Story aber allgemein interessant und spannend. Ein Grund dafür wird wohl sein, dass es in der Ära bis jetzt noch sehr wenig gibt und ich über jedes Detail dazu dankbar bin. Der erste Teil hat sich zwar noch etwas schwer getan, aber im zweiten wurde es dann teilweise richtig gut. Am Anfang fand ich alles, was mit dem Widerstand und der Ersten Ordnung zu tun hatte, super. Nur bei einigen Szenen um die Créche hakelte es dann etwas; besonders die Monster gefielen mir nicht so gut, da sie für mich nicht so ganz zu Star Wars passen, aber da sind andere vielleicht anderer Meinung.

    Es gab ein paar Zeitsprünge, die mich etwas gestört haben. Man hat kurz zwei bis drei Seiten in der „Gegenwart“ und dann geht es erstmal zurück – das muss meiner Meinung nach nicht sein. Außerdem war ich an zwei Stellen etwas verwirrt: Erstens wurden den Piloten im Gefängnis erst die Waffen abgenommen und später hatten einige von ihnen auf einmal wieder die Waffen, ohne dass das näher erläutert wurde. Dann fand ich es noch etwas merkwürdig, dass einerseits gesagt wird, dass egal sei, was mit den Häftlingen passiere, Hauptsache sie entkommen nicht. Später redet dann aber auf einmal die Direktorin davon, dass sie ruiniert wäre, wenn die Häftlinge sterben. Vermutlich bezieht sich das aber auf eine größere Anzahl und es ist kein Problem, wenn einzelne sterben. Oder wie sehen diejenigen von euch das, die den Comic schon gelesen haben?

    Ganz besonders gefallen haben mir die Verknüpfungen zu anderen Kanon-Werken, um hier nur einige wie Showdown auf dem Schmugglermond, Lando, Imperium in Trümmern, Die Nachspiel-Trilogie und Vor dem Erwachen zu nennen. Diese Verbindungen finde ich immer wieder toll, denn man merkt dann: „Oh, den Typen kenne ich doch schon aus Lando!“ Das ist cool gemacht.

    Bei den Zeichnungen habe ich auch eher gemischte Gefühle. Es sind zwar viele sehr gute Panels dabei, aber manche Sachen sind dann einfach doch nicht so gelungen. An sich finde ich Phil Notos Stil echt gut, nur zum Beispiel seine Augen gefallen mir immer nicht so, besonders weil das viele Personen ähnlich aussehen lässt. Auch Leia fand ich irgendwie nicht optimal getroffen. Auf alle Fälle gefallen mir die Zeichnungen aber besser als in Chewbacca; trotzdem freue ich mich schon auf Angel Unzuetas Übernahme der Serie ab US-Heft #14.

    (An der Übersetzung von Gero Lutz habe ich nicht viel auszusetzen. Zwischendurch gab es glaub ich mal ein bis zwei Sätze, die irgendwie nicht optimal formuliert waren, aber sonst war eigentlich alles in Ordnung. Ein Kritikpunkt wäre das Nichtübersetzen des Schiffnamens Carrion Spike – im Roman Tarkin von James Luceno hieß das Schiff Aasdorn, was zwar nicht wirklich gut ist, aber trotzdem wäre es schön, wenn sich die Übersetzer da etwas mehr miteinander abstimmen beziehungsweise informieren würden. Wenn ich selbst aber wählen müsste, sollte es bei Carrion Spike bleiben – nur die Inkonsistenz stört halt etwas.)

    (Einen wichtigen Hinweis habe ich aber noch: Der Bonuscomic aus dem US-Heft Poe Dameron #1, SaBBotage von Chris Eliopoulos, ist leider nicht in dem Sammelband enthalten, obwohl er im US-Sammelband mit drin war. Das ist an sich kein großer Verlust, da der Comic belanglos und allgemein nicht gerade gut ist; trotzdem ist es natürlich schade für alle Komplettisten.)

    Insgesamt befand sich der erste Teil der Story vermutlich bei 2,5 oder 3 von 5 Punkten, dafür liegt der zweite dann bei 4,5. Den Zeichnungen würde ich auch etwas im Bereich um die 3 Punkte geben. Zusammenfassend landet der Comic bei 3,5/5 Punkten. Trotzdem kann ich guten Gewissens eine Kaufempfehlung für den ersten Poe Dameron-Band für alle Comicfans aussprechen. Ganz besonders, wenn man an der Ära interessiert ist und/oder man Poe schon in Episode VII ganz besonders cool fand.

    Zu Ahsoka habe ich jetzt nicht so viel zu sagen, ist nämlich schon etwas länger her, dass ich das Buch gelesen habe (auf Deutsch wohlgemerkt). Gerade die Flashbacks zur Belagerung von Mandalore und das Obi-Wan-Kapitel waren interessant. Zu Mandalore gibt es dann ja hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft nochmal eine Umsetzung, die Schlacht wurde ja jetzt schon auf sehr vielen verschieden Wegen angeteasert. Auch das Wiedersehen mit R2-D2 fand ich super und hat auch irgendwie mein Herz erwärmt. Dass die Inquisitoren bzw. einer von ihnen eine Rolle spielt, finde ich zwar cool, ich hätte mir dann aber doch etwas mehr dazu gewünscht. Hoffentlich liefert da die neue Darth Vader Reihe etwas mehr. Allgemein war es aber auf jeden Fall cool, etwas zu Ahsokas Leben nach der Order 66 und ihrem Weg zur Rebellion zu bekommen. Insgesamt finde ich das Buch aber solide und würde wahrscheinlich auch so 3,5/5 Punkten vergeben.

    Noch ein paar Tipps zu den nächsten Comics:
    Han Solo (wozu man wahrscheinlich zur Veröffentlichung dieses Podcasts mittlerweile eine Rezension von mir bei der Jedi-Bibliothek lesen kann) und die neue Vader-Reihe kann ich auf jeden Fall noch empfehlen und bei Poe geht es ganz stark weiter bzw. wird immer besser. Auch der neue Maul-Comic und die Aphra-Reihe sind bis jetzt ganz interessant und gerade die Aphra-Reihe wird uns wahrscheinlich noch etwas begleiten und ist deshalb wenigstens einen Blick wert. Und der Rogue One Comic ist ganz anders als der TFA-Comic bis jetzt auch ganz lesenswert, man hat schön viele Ergänzungen, die den sowieso guten Film nochmal bereichern. Yoda’s Secret War und The Screaming Citadel könnt ihr euch aber sparen, die waren beide ziemlich schlecht.

    So das sollte es jetzt erstmal sein.

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  • From Rocky_Balboa on RT #47 – THE LAST JEDI: Trailer #1 Aftermath

    Mal wieder eine klasse Folge. Macht weiter so Jungs!
    Ihr seid das Salz in der „Star Wars Fan Suppe“

    Bevor ich den Teaser zu „Last Jedi“ lobe, möchte ich gerne mal die Celebration in ihrer gesamtheit loben.
    Vor allem die „Star Wars Show“ die uns mit den Livestreams versorgt hat und Warwick Davies der ja einige und besonders das „40th Anniversary Panel“ hervorragend Moderiert hat!

    Nun zum Teaser

    Wahnsinn. Einfach nur Wahnsinn
    Ich habe das „Last Jedi“ Panel im Livestream gesehen und als der Teaser
    kam habe ich mal kurz den Atem angehalten.
    Der Teaser ist ein Traum. Die Stimmung, Atmosphäre und Musik sind sehr gut gewählt und ich denke das „The Last Jedi“ endlich den schweren Rucksack der seit „Empire“ auf der Saga liegt ablegen kann. Ich habe einfach das Gefühl das Johnson das im Griff hat und genau weiß was zu tun ist.
    Ich liebe „The Force Awakens“ und ich bin nach wie vor der Meinung das es der beste Auftakt der neuen Trilogie war und es auch bewusst so gemacht wurde.
    Johnson wird mit ziemlicher gewissheit sehr früh informiert worden sein in absprache mit J.J. Abrahams was geplant ist und wie man mit „Force Awakens“ diesen neuen Abschnitt im Star Wars Universum beginnen wird und wie Johnson das weiter führen wird.
    Johnson hatte ja schon JJ darum gebeten das am ende von TFA dann R2-D2 anstatt BB-8, Chewie und Rey zu Luke begleiten.
    Daran sieht man das Johnson eine klare Vorstellung von „The Last Jedi“ schon vor den eigentlichen Dreharbeiten hatte!

    Lieblingsszene im Teaser: Luke und R2-D2 vor dem brennendem Gebäude

    Vielen Dank für die Super Folge und lasst nicht zu lange auf die neue Warten 😉

    p.s. warte immer noch auf eine Podcast Folge zum Star Wars Merchandising bzw. eine Star Wars Actionfiguren Folge und biete mich da gern als Gast an.

    Möge die Macht mit euch sein

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  • From Mara_Jade on RT Buchclub #09A – Aftermath: Empire’s End

    Hallo zusammen,

    danke für diese gelungene Folge zu einem nicht gelungenen Buch! 😉 Wie so oft habt ihr (v.a. Tim) es geschafft, einige meiner vagen Gefühle beim Lesen klar in Worte zu fassen. Das Bild mit dem Telefongespräch einer emotional aufgewühlten Person, das man nicht mithören will, fand ich sehr passend, um das Problem der emotionalen Wendig-Szenen & -Figuren zu veranschaulichen. Wobei für mich persönlich zu diesem Bild auf jeden Fall noch der Faktor dazukommt, dass die emotional aufgewühlte Person aus eigener Dämlichkeit in der Klemme steckt und sich jetzt über die schlimme Situation beschwert (z.B. dreimal wieder mit einem Ex-Partner zusammengekommen, der einen vorher betrogen hat, o.ä.). Und man selbst sitzt daneben, hat kein Mitleid, rollt mit den Augen und denkt sich „Selbst schuld!“ Das beschreibt eigentlich ganz gut, wie ich mich beim Lesen von „Empire’s End“ gefühlt habe.

    Was Wendig und das Thema Kurzgeschichten angeht, stimme ich euch zu. Schon seit dem ersten Aftermath-Band vertrete ich die Meinung, dass man diesen als Sammlung von Kurzgeschichten (den Interludes) hätte verkaufen sollen. Die Haupthandlung ist unnötig und, wie schon oft von mir betont, einfach nur schlecht – gerade weil Wendig keine langfristigen Charakterentwicklungen schreiben kann. Aber die Interludes an sich sind gar nicht schlecht und als kleine, in sich abgeschlossene Geschichten sind viele interessant, da sie uns eine Vielzahl an Perspektiven auf die Zeit kurz nach Endor bieten. Das Problem lag für mich nur darin, dass ich mir von diesen Interludes als Teil einer Trilogie einen Bezug zur Haupthandlung erwartet hätte – v.a. wenn diverse Interludes mehrfach über die Trilogie verteilt auftauchen. Außerdem stören die Interludes auch immer den Handlungsfluss: Wenn ich gerade in der Haupthandlung bin und etwas spannend ist, dann will ich nicht zwischendrin irgendwelche Häppchen über den Zustand der Galaxie serviert bekommen, sondern den Fortgang der Haupthandlung. Wären die Interludes von Anfang an als eigenständige Kurzgeschichten deklariert und in einem Band veröffentlicht worden, hätte ich das wahrscheinlich ziemlich gut gefunden. Auch der Titel „Aftermath“ (of Endor) hätte dann eigentlich viel besser gepasst. Man hätte als Konzept des Kurzgeschichtenbandes z.B. haben können: Der Tag nach der Schlacht von Endor aus der Sicht der unterschiedlichsten Figuren auf verschiedenen Planeten. Das wäre super-interessant gewesen! 🙂 Ich bin übrigens gespannt, was Wendig aus seinem Beitrag zu „Star Wars from a certain point of view“ macht, da wird er dann ja auch eine Kurzgeschichte schreiben.

    Ich habe mich auch gefreut, dass ihr noch auf meine Meinung zu Lyra in „Catalyst“ eingegangen seid. Auch ich hatte den Eindruck, dass Lyra besser in Catalyst hätte sterben sollen. Ich weiß noch, dass ich, als ich das Buch im November gelesen habe, fest davon ausgegangen bin, dass Lyra das Buch nicht überlebt. Ich erwartete, dass ihr Tod am Ende des Buches der traurige Höhepunkt sein würde und sie in Rogue One dann nur in einem Flashback auftauchen würde. Das hätte „Catalyst“ evtl. mehr Fokus und Spannung gegeben. Für „Rogue One“ an sich wäre Lyras Auftauchen, wenn man sie dann sowieso töten will, nicht wirklich nötig, da auch die Verschleppung von Galen für Jyn als Kind traumatisierend genug gewesen wäre. Sissis Alternativvorschlag mit Lyra als der Todesstern-Wissenschaftlerin finde ich auch sehr spannend und das hätte durchaus Potential. „Star Wars“ bewegt sich zwar mit den weiblichen Hauptfiguren in eine gute Richtung, aber solange diese ansonsten fast nur mit Männern interagieren, ist da noch viel Luft nach oben, was spannende Frauenrollen angeht. Und dieses „Die Mutterfigur muss sterben, mit der können wir nichts
    anderes anfangen als den Protagonisten mit ihrem Tod zu
    traumatisieren“-Syndrom darf auch gerne eingemottet werden. Gerade mit Lyra als Wissenschaftlerin wurden da leider viele Möglichkeiten verschenkt.

    So, dann freue ich mich mal auf das Comic-Spinoff (obwohl ich bei Comics längst nicht so auf dem Laufenden und involviert bin wie bei Romanen) und dann hoffentlich bald auf die Folge zu „Thrawn“. Meine Meinung zu „Rebel Rising“ und „Guardians of the Whills“, die ich beide auch schon durch habe, poste ich bei Gelegenheit.

    LG
    Mara_Jade

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  • From Zwangsdemokrat on RT Buchclub #09A – Aftermath: Empire’s End

    Ich habe überlegt, wie ich es höflicher sagen soll, aber der Byzantiner senkt die Qualität eurer Diskussion enorm.

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    • From Ingo Treder on RT Buchclub #09A – Aftermath: Empire’s End

      Ich weiß nicht, wie ich es höflicher sagen soll, aber ich habe selten so einen Blödsinn gelesen. Der Byzantiner ist, nicht nur auf Grund seines fundierten Wissens, eine absolute Bereicherung für die Buchclub-Episoden.

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